SPORTIVITY – WENN SPORT DAS LEBEN BESTIMMT

Sportivity: Wir alle haben Berührungspunkte 

Sport verbindet. Sei es, weil man gemeinsam mit dem Team um den nächsten Titel kämpft oder in großer Runde unter Freunden die Lieblingsmannschaft anfeuert. Jeder hat Berührungspunkte mit Sport – der Hochleistungsathlet bei Olympia genauso wie der Nordic Walker oder der Hobby-Marathon-Läufer.

Die Zukunftsforschung, genauer gesagt das Zukunftsinstitut, teilt Sport eine bedeutsame Rolle zu. Er soll als neues Lebensgefühl unseren Alltag mitbestimmen, mehr als heute schon. Der Name dafür lautet: Sportivity. Die Prognose: Sport wird sich verändern – und sich ausbreiten, auch in Bereiche, wo er bisher noch keine große Rolle gespielt hat. Genauer gesagt: die Arbeitswelt. Da sieht es bisher noch nicht ganz so prall aus. Einer Umfrage in deutschen Unternehmen zufolge bieten 23 Prozent Betriebssport an, 13 Prozent sorgen für ergonomische Arbeitsplätze und 40 Prozent haben Fahrradständer eingerichtet. Eine Dusche gibt es immerhin in 35 Prozent der Firmen.

Mehr Sport rund um den Arbeitsplatz bedeutet auch, dass Bewegung als Grundbedürfnis des Menschen wahr- und ernstgenommen wird. Ein Anspruch der neuen Sportivity besteht demnach darin, dass Sport überall dort verfügbar sein soll, wo ein Bedürfnis danach erwächst. Das kann zu Hause genauso sein wie auf der Arbeit oder im Urlaub. Der Mensch soll also stets Zugang zu einem Sportangebot haben, das zu seinen aktuellen Vorlieben und Vorstellungen passt.

Sport: Was uns antreibt

Warum machen wir Sport? Dem Zukunftsinstitut zufolge gibt es sieben Bedürfnisse, die Sport stillt:

• Unterhaltung – Sport wird damit zum Gemeinschaftserlebnis und zum Beispiel passiv als Zuschauer konsumiert.
• Selbstdarstellung – Sport wird zum Imagefaktor, Sportlichkeit als Bestätigung des eigenen Selbstbildes.
• Identität – Man gehört zu einem Tribe und integriert sich in eine Community.
• Ausgleich – Sport als Mittel zu Entspannung, Spaß und Quell der Freude.
• Gesunderhaltung – Sport dient der Vorsorge gegen Krankheiten und zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens.
• Selbsterweiterung – Sport, um an seine Grenzen zu gehen und sich zu spüren.
• Sinn – Sport wird sinnstiftend, vor allem dann, wenn es um Adrenalin geht.

Sport im Zentrum unserer Gesellschaft 

Sport und unsere Motivation ihn zu betreiben sagen viel darüber aus, wer wir eigentlich sind. Das Zukunftsinstitut stellt für seine Prognose der Sportivity-Bewegung folgende drei Annahmen auf: Der Motor einer Zivilgesellschaft, die funktioniert, ist Sport. Sport wird demnach als Grundrecht auf Bewegung in der Verfassung verankert und Fitness wird wichtiger sein als Karriere.

Damit ist Sport für auch für Unternehmen ein interessanter Markt – etwa für Dienstleistungen, Kleidung oder Ernährung. Die Zukunft ist hier schon ganz nah, wenn Kleidung durch intelligente Materialien zu Smart Textile wird und die Performance verbessern kann oder digitale Technologie ganz neue Gemeinschaftserlebnisse auch in der Ferne erschafft.

Wie unsere Einstellung zum Sport sein wird, welche Sportart wir wann ausüben? Die Zeit wird es weisen. Was wir aber heute schon wissen: Es lohnt sich, anzufangen!

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