KÃœNSTLERISCHES WANDERGLÃœCK: WANDERROUTE IM ELBSANDSTEINGEBIRGE

Auf den Spuren der Romantik

Die Geschichte des Malerwegs beginnt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die beiden Hofmaler im Dienste des sächsischen Kurfürsten Johann Alexander Thiele und Bernardo Bellotto, bekannt als Canaletto, trugen mit ihren Landschaftsgemälden erheblich dazu bei, dass die Schönheit der malerischen Landschaft Bekanntheit erreichte. Zunächst kamen die Maler – darunter die Schweizer Adrian Zingg und Anton Graff, denen vermutlich die Bezeichnung Sächsische Schweiz zu verdanken ist – daraufhin folgte die künstlerische Avantgarde halb Europas. Für Caspar David Friedrich, Johann Christian Clausen Dahl, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter, Carl-Maria von Weber, Richard Wagner, Mary Shelley, William Turner, Hans Christian Andersen und viele mehr diente das Elbsandsteingebirge als Inspirationsquelle.

Die Wanderroute heute

Heute vereint der Malerweg Elbsandsteingebirge auf 112 Kilometer in acht Tagesetappen auf einzigartige Weise Natur, Wandern und Kunst und führt einmal quer durch die faszinierende Felsenwelt der Region. Die Wanderroute ist heute komplett mit Wegweisern ausgeschildert. Die Wanderroute beginnt in Prien-Liebethal, führt rechtselbisch weiter durch den Nationalpark bis zur tschechischen Grenze und auf der anderen Seite der Elbe über fünf Tafelberge zurück nach Pirna. Zusätzlich sind seit 2012 auf der Wanderroute dort Schautafeln mit historischer Landschaftskunst aufgestellt, wo diese entstanden sind und vermitteln so ein Gefühl für die kunsthistorische Bedeutung der Region.

Ein einzigartiges Naturerlebnis aus Fels

Die uralte Erosionslandschaft, durch die der Malerweg Elbsandsteingebirge führt, war in der Kreidezeit noch Meeresgrund. Heute zieht sie als formenreiche Felsenwelt mit Bergen bis zu 723 Metern Höhe Besucher aus aller Welt an. Die märchenhafte Erosionslandschaft liefert mit majestätischen Tafelbergen, bizarren Felstürmen, vielen Tälern und Höhlen sowie tiefen, steil abfallenden Schluchten einzigartige Natureindrücke. Basaltkuppen, die durch vulkanische Aktivitäten entstanden sind, bilden das i-Tüpfelchen im Landschaftsbild. Das Gebiet ist heute zum größten Teil mit Wald bedeckt. Klare Flüsse und Bäche fließen durch die Schluchten und auf den Berggipfeln bieten sich dem Wanderer unglaubliche Panoramen. Auf den 1.200 Kilometern markierten Wanderwegen finden sich Wanderrouten mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus, die Naturliebhabern allerhand zu bieten haben. Zu den bekanntesten Highlights zählen das Basteigebiet, der Lilienstein, der Pfaffenstein mit der sagenumwobenen Barbarine und die Schrammsteine.

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