DER URSPRUNG DES VALENTINSTAG: LIEBESORAKEL UND MYTHEN

Der Ursprung des Valentinstag ist geheimnisvoll, ähnlich wie die Liebe selbst. Obwohl man auf die Idee kommen könnte, dass dieser Tag der Liebenden ein Erfindung von  Floristen oder der Schokoladenindustrie sei, sprechen einige Deutungen dagegen. Es existieren eine Vielzahl von Mythen – welche der Sagen nun stimmt, bleibt allerdings weiter deiner Fantasie überlassen.

Ratschläge in Sachen Liebe

Als Namenspatron für das Fest gilt der Heilige Valentin, Bischof von Terni. Dieser soll im dritten Jahrhundert nach Christus heimlich verliebte Paare getraut und darüberhinaus zahlreiche Ratschläge in Sachen Liebe und Partnerschaft erteilt haben. Äußerst ungewöhnlich für einen Kirchenmann. Das blieb nicht ungestraft, die Tätigkeit besiegelte sein Schicksal: Am 14. Februar 269 wurde er auf kaiserlichen Befehl hingerichtet.

 

Liebesorakel einer Göttin

Eine andere Deutung sieht den Ursprung des Feiertags bei der römischen Göttin Juno, die als Schutzherrin für Ehe und Familie gepriesen wurde. Angeblich sorgte diese Göttin durch ein Liebesorakel für die richtige Partnerwahl. Ihr zu Ehren wurden am 14. Februar Blumenopfer erbracht, später entsprechend den Frauen Blumen geschenkt. Die alten Römer feierten ihr zu Ehren an diesem Tag das Fest der Lupercalia.

Valentinstag wird immer populärer

Die Popularität des Datums im angelsächsischen Sprachraum beruht wiederum auf einem Gedicht des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer, „Parlament der Vögel“ (Parlement of Foules), das 1383 vermutlich aus Anlass einer Valentinsfeier am Hof König Richards II. fertiggestellt und erstmals öffentlich vorgetragen wurde. Hier wird geschildert, wie die Vögel sich an diesem Feiertag versammeln, um einen Partner zu finden. Im Spätmittelalter wurde der Valentinstag auch „Vielliebchenstag“ genannt.

Seit dem 15. Jahrhundert bilden sich in England sogenannte Valentinspaare, die sich kleine Geschenke oder Gedichte sandten.  Im Viktorianischen Zeitalter kam unter den Liebenden der Brauch auf, sich gegenseitig dekorierte Karten mit entsprechenden Botschaften zu senden.

Englische Auswanderer nahmen den Brauch mit in die “neue Welt”, nach Amerika, nach dem Zweiten Weltkrieg brachten US-Soldaten den Valentinstag zurück in den westlichen Teil Deutschlands. 1950 wurde in Nürnberg der erste “Valentinsball” veranstaltet. Schließlich begannen Floristen und die Süßwarenindstrie den Tag werbewirksam in Szene zu setzen. Mit viel Erfolg, wie man heute sehen kann. Zu den häufigsten Geschenken am Valentinstag gehören Blumen und Pralinen.

Amore – all over the world

Es geht auch andersrum: In Japan beschenken am Valentinstag Frauen ihren Ehemann, Freund oder auch Kollegen mit Schokolade – im besten Fall ist diese selbstgemacht. Dafür dürfen sich dann die Frauen genau einen Monat später – am White Day – über ein schokoladiges Geschenk freuen. Ganz wichtig ist jedoch, dass die Schokolade der zuvor verschenkten Schokolade weder an Qualität noch in Quantität nachsteht.

Amore, Amore heißt es auch in Italien. In Bella Italia treffen sich die Paare am Valentinstag an Brücken, Zäunen oder Uferpromenaden und hängen ein Vorhängeschloss an die gewünschte Stelle. In das sogenannte Liebesschloss oder auch luchetti d´amore werden zuvor die Initialen oder das Datum des Kennenlernens eingraviert. Wenn beide Partner sich einen Wunsch überlegt haben, wird der Schlüssel ins Wasser geworfen. Der Wunsch darf natürlich nicht verraten werden!

Bei den Finnen wird der Valentinstag als Freundschaftstag gefeiert. Alle Menschen die einem wichtig sind, werden mit kleinen Aufmerksamkeiten beschenkt. Anonym! Es darf also munter geraten werden …

In Südafrika feiert man den Valentinstag als fröhliches Straßenfest. Alles ist mit Blumen geschmückt, es finden sogar Umzüge statt.

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