WEGWEISER BIORHYTHMUS

VERTRAUE DEINER INNEREN UHR

Lässt du dich von den ersten Lichtstrahlen aus dem Bett kitzeln und startest mit Vollgas in den Tag oder beginnt deine aktive Zeit erst zur Dämmerung, wenn für andere der Tag bereits zu Ende geht? Das ist eine Frage der genetischen Prädisposition, zeigt uns die Chronobiologie. “Umerziehen” nahezu ausgeschlossen.

 

Die chronobiologische Forschung (“chronos” – griechisch “Zeit”; Biologie – Lehre der belebten Natur) untersucht mit naturwissenschaftlichen Methoden biologische Rhythmen; d.h. die zeitliche Organisation von Lebewesen. Vereinfacht gesagt kann unser Organismus biologische Rhythmen selbst erzeugen. Dann spricht die Forschung von der “inneren Uhr”. In vielen Fällen treten sie aber von außen, durch biologische Zeitgeber an uns heran, wie zum Beispiel der Tag-Nacht-Zyklus. Für die Evolutionsbiologie ist eine Prädisposition ein Evolutionsfaktor; d.h. er beschreibt Eigenschaften und Strukturen die in der Bevölkerung vorkommen. Eine genetische Disposition stellt eine außergewöhnliche Veranlagung dar, die durch eine bestimmte Struktur oder Zusammensetzung des Erbgutes bestimmt ist.

Von Geburt an lernen wir, uns äußeren Gegebenheiten anzupassen. Aus evolutionsbiologischer Sicht erhöhen wir damit unsere Überlebenschancen. Das Industriezeitalter hat den Menschen aber in vielen Bereichen von seinem natürlichen Lebensryhthmus entkoppelt. Viele wissenschaftliche Disziplinen beschäftigen sich mit der Frage wieviel Anpassungsleistung gut für uns ist, und ab wann sie sich negativ auf unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit auswirkt.

 

“Lärche” oder “Eule” – Welcher Typ bin ich?

Die Chronobiologie unterteilt die Bevölkerung in zwei “Chronotypen”: die “Lerchen”, die früh aufstehen und früh zu Bett gehen und die “Eulen”, die erst spät wach werden und bis in die Nacht aktiv sind. Sie hat zum Beispiel wissenschaftlich nachgewiesen, dass sich bei Jungendlichen, die während der Pupertät häufig erst am Abend richtig wach werden, eine Verschiebung des Schulbeginns um eine Stunde am Morgen leistungsverbessernd und gesundheitsfördernd auswirkt. Die Forschungsergebnisse der Chronobiologie sind in diesem Sinne insbesondere für die Sozialmedizin, die sich mit den Folgen der Schichtarbeit auseinandersetzt, von großem Interesse.

Auch die Sportmedizin nutzt dieses Wissen. So werden die Trainingszeiten mehr und mehr an der “inneren Uhr” der einzelnen Hochleistungssportler angesetzt, um zu analysieren wie groß die Leistungstoleranzen zu den statisch festgelegten Wettkampfzeiten sind. Wer sich über lange Jahre fit, leistungsfähig und gesund halten will, sollte in sich hineinhorchen und feststellen, zu welchen Tages- oder Abendzeiten er seine Hoch- und Tiefphasen hat. Wann er sich selbstvergessen seiner Arbeit widmen kann und wann er sich eher nach bewegen oder entspannen fühlt.

 

Wenn du wissen willst, welcher Typ du bist, ist es hilfreich für vier oder sechs Wochen ein Fitness-Tagebuch zu führen – am Besten in eurer Urlaubszeit nach einer längeren Entspannungsphase. Dann haben Körper, Geist und Seele Raum sich zu entfalten und zeigen dir genau zu welchen Tageszeiten sie super in Form sind.

 

Zurück im Alltag mit deinen Erkenntnissen und Notizen fängt die Arbeit an. Wie bringst du die Anforderungen von außen, also Job, Freunde oder auch Familie zusammen mit deiner “inneren Uhr” – für mehr eigenes Wohlbefinden. Gehe es locker an, nimm dir immer nur eine Sache vor. Gut ist eine kleine Prioritätenliste, damit du mit den Punkten startest, die dir besonders wichtig sind. Manchmal zieht eine Änderung weite Kreise und bewirkt, dass weitere Schritte nicht mehr notwendig sind oder andere, vorher unwesentliche Punkte wichtig werden. Wenn du dich auf den Prozess einlässt wirst du dir selbst wieder ein Stück näher kommen und immer mehr über deinen “inneren Taktgeber” erfahren.

SPORT: DAS IST MEINE ZEIT

Die Tasche packen, sich auf den Weg machen, den Alltag ...

GLÜCKLICH MIT BEWEGUNG

Bewegen wir unseren Körper in seinem eigenen individuellen Rhythmus baut er Spannungen ab und

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NUR WER SEIN ZIEL KENNT,
FINDET SEINEN WEG. (EPIKTET)